Sie wollen Genua erkunden, um Geschichte, Architektur, typisches Essen, Küstenwanderungen und Wanderwege rund um die Stadt zu entdecken? Dabei wollen Sie aber nicht nur die altbekannten Sehenswürdigkeiten der italienischen Stadt sehen? Dann sind unsere Genua Geheimtipps die Lösung für ihre Reiseroute durch und rund um die norditalienische Hafenstadt.
Genua ist vielleicht ein etwas weniger bekanntes Reiseziel in Italien, wenn man es mit Städten wie Mailand, Venedig, Florenz oder Rom vergleicht. Die Hauptstadt der Region Ligurien liegt am Golf von Genua im Ligurischen Meer und war einst einer der wichtigsten Häfen am Mittelmeer. Die Stadt ist aufgrund ihrer glorreichen Vergangenheit und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten auch als „la Superba“ bekannt. Tatsächlich wurde die antike Republik Genua 1005 gegründet und blieb bis 1797 autonom.
Genua Geheimtipps und Sehenswürdigkeiten
Im Folgenden finden Sie eine Liste mit Genua Geheimtipps, das historische und kulturelle Erbe der Stadt zu entdecken. Wir empfehlen, dass Sie ein paar Tage in Genua verbringen und nicht nur auf der Durchreise Mal kurz vorbeischauen.
1. Das historische Zentrum von Genua
Dieses 113 Hektar große Areal besteht aus engen Gasse und kleinen versteckten Plätzen mit Kirchen, Adelspalästen und lokalen historischen Geschäften, die seit mehr als 100 Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der beste Weg, um das historische Zentrum von Genua zu entdecken, ist zu Fuß, um Sprache, Kulture, Gerüche und Geschmäcker kennenzulernen, die sich seit jeher vermischen.
Einige der Straßen sind nach alten Handwerksbetrieben und Unternehmen benannt, andere beherbergen prächtige Residenzen, die von reichen Kaufleuten und Adligen erbaut wurden und in denen über Jahrhunderte hinweg Kunstwerke gesammelt wurden. Viele schöne Paläste wurden während der Renaissance in der Strada Nuova (via Garibaldi) errichtet. Dort können Sie atemberaubende Fassaden sehen, die mit vergoldetem Stuck, Fresken und Marmor verziert sind, sowie private Gärten mit Springbrunnen. Die Innenräume vieler Gebäude sind mit Kunstsammlungen, mit Fresken geschmückten Räumen und prächtigen Möbeln ausgestattet. Das historische Zentrum von Genua wurde im Jahr 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Via Garibaldi und Umgebung sind Teil geführter Wanderungen, die es den Besuchern ermöglichen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Stadtzentrums von Genua zu sehen und einige der Palazzi dei Rolli zu besuchen.
2. Porto Antico
Der Antike Platz wurde 1992 von Renzo Piano neu gestaltet und ist heute das touristische Zentrum der Stadt. Es gibt viele Aktivitäten, die Sie hier unternehmen können. Essen gehen, einkaufen, einen Film ansehen oder im Swimmingpool tauchen. Es gibt auch ein interaktives Museum für Kinder.
3. Das Aquarium
Das Aquarium von Genua ist eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier von einem Geheimtip zu sprechen, wäre daher etwas übertrieben. Aber viele Besucher der Stadt verzichten trotzdem noch immer auf einen Besuch des Aquariums. Dabei beheimatet das Aquarium die größte Ausstellung der aquatischen Biodiversität in Europa. Mit 70 Becken, die mehr als 12.000 Tiere von 600 verschiedenen Arten wie Delfine, Haie, Pinguine, Robben und tropische Fische beheimaten.
Der komplette Besuch dauert ungefähr 3 Stunden und wir empfehlen, Ihre Tickets online zu kaufen, um die Warteschlange am Eingang zu überspringen.
4. Steigen Sie auf die Laterna
Auch die Laterna ist seit langem mehr als nur ein Geheimtip. Die Lanterna di Genua ist der zweithöchste Leuchtturm der Welt und der erste im Mittelmeer. Der Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Stadt und steht auf einem 40 Meter hohen Felsen, sodass die Gesamthöhe 117 Meter über dem Meer beträgt.
Besucher können das Museum erkunden, das der Geschichte, Kultur, Kunst und Traditionen der Stadt durch die Worte gewöhnlicher Menschen gewidmet ist. Aber das Highlights ist der Ausblick von der Spitze des Leuchtturms. Man muss zwar 172 Stufen bezwingen, um zur Panoramaterrasse zu gelangen, aber der Blick auf den Hafen und die Altstadt ist einfach nur atemberaubend schön.
5. Villa del Principe
Die Villa del Principe wurde 1521 von Andrea Doria in Auftrag gegeben und ein Jahrhundert später von seinem Erben Giovanni Andrea fertiggestellt. Die Villa liegt außerhalb der Stadtmauern und wurde aus diesem Grund nicht in die Palazzi dei Rolli aufgenommen. Trotzdem war es der „Königspalast“ der Republik Genua und beherbergte berühmte Persönlichkeiten wie Napoleone, König Vittorio Emanuele II und Giuseppe Verdi.
Das Anwesen ist immer noch im Besitz der Familie Doria-Phampili und wurde kürzlich restauriert. In den Innenräumen können Sie wunderschöne Fresken, Holzmöbel und eine Reihe von Wandteppichen bestaunen, die die Schlacht von Lepanto im Jahr 1571 darstellen. Die Gärten des Palasts erstreckten sich einst bis zum Meer.
6. Villa Durazzo Pallavicini
Die Villa Durazzo Pallavicini liegt im Westen von Genua neben dem Bahnhof Pegli und beherbergt das Museum für ligurische Archäologie sowie einen 1794 gegründeten Botanischen Garten. Hier können Sie einen der wichtigsten historischen Gärten Europas erkunden. Wenn Sie den Garten entlang laufen, können Sie Höhlen, Obelisken, Tempel, ein Mausoleum, Seen, Pagoden, Palmen, exotische Pflanzen, Lorbeer und Steineichen entdecken.
7. Castello d’Albertis
Diese neugotische Residenz mit Blick auf Genua von der Spitze des Monte Galletto und nördlich des Bahnhofs Piazza Principe wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Kapitän Enrico Alberto D’Albertis (1846-1932) auf Befestigungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert erbaut.
Im Inneren befinden sich nautische, archäologische und ethnografische Artefakte, die der genuesische Seefahrer auf seinen Reisen durch die Welt gesammelt hat. Auch Möbel und Architektur wurden von den Orten inspiriert, die er erkundete. Aus diesem Grund ist Castello d’Albertis eine Mischung aus so unterschiedlichen Stilen. Neuzugänge und Schenkungen aus Afrika, Amerika und Ozeanien werden in den jeweiligen Museumsräumen präsentiert. Das Castello d’Albertis ist einer der Genua Geheimtipps, der nur in wenigen Reiseführern auftaucht.
8. Spianata Castelletto
Spianata Castelletto ist einer der beliebtesten Genua Geheimtipps der Einheimischen und Touristenhaben diesen Ort bisher noch nicht entdeckt. Es handelt sich um eine Panoramaterrasse mit Blick auf die Altstadt und den Hafen.
Am einfachsten ist es, die Terrasse mit dem sehr gut erhaltenen Jugendstil-Aufzug von der Piazza Portello aus zu erreichen. Ein bezauberndes Erlebnis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
9. Parco delle Mura
Der Parco delle Mura ist ein Naturschutzgebiet, das Genua umgibt. Es ist nach den im 17. Jahrhundert zum Schutz der Stadt und ihres Hafens errichteten Neuen Mauern benannt. Außerdem umfasst das Gebiet viele militärische Festungen, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erbaut wurden. Es gibt verschiedene Routen, von denen jede durch Wiesen, Wälder, Weiden und Überreste der Vergangenheit führt.
Die beliebtesten Ziele sind Forte Diamante, die höchste und isolierteste Festung des Parks, Forte Begato mit Blick auf das Polcevera-Tal, Fratello Maggiore und Puin. Jeder einzelne dieser Orte ist ein Genua Geheimtip für sich, denn hierher verirren sich nur selten Touristen.
Die meisten Wege stellen keine oder fast keine besonderen Schwierigkeiten dar. Im Sommer wird es aber aufgrund der hohen Temperaturen und der Sonneneinstrahlung durchaus anstrengend hier voran zu kommen. Der beste Zugang zum Parco delle Mura ist mit der Standseilbahn Righi oder der Genova-Casella-Bahn.
10. Corso Italia
Entlang der Küste rund um das Stadtzentrum finden Sie viele weitere Genua Geheimtipps und Sehenswürdigkeiten wie kleine Fischerdörfer, Panoramaterrassen, Strände und Klippen.
Corso Italia ist die berühmteste genuesische Promenade und verbindet das Stadtzentrum mit Boccadasse und Vernazzola, zwei alten Seemannsvierteln, die zwischen kleinen pastellfarbenen Häusern in Strandnähe liegen. Vom kleinen Hafen von Nervi aus schlängelt sich die romantische Strandpromenade Anita Garibaldi entlang der Klippe, um Parks und Museen im Osten von Genua zu erreichen. Die Corso Italia ist vielleicht der schönste Wanderweg rund um Genua.
11. Santi Ambrogio e Andrea
Die Jesuitenkirche Santi Ambrogio e Andrea wurde zwischen 1588 und 1637 erbaut. Federführend war der Renaissance-Architekt und Künstler Domenico Tibaldi). Hier findet man unserer Meinung nach das schönste Kircheninnere in Genua! Ein üppiger Hochbarockstil mit Marmor, vergoldete Stuckarbeiten, Fresken und zwei Gemälden von Peter Paul Rubens. Der ehemalige Dogenpalast ist heute ein Ausstellungszentrum und dominiert die Piazza Matteotti.
12. San Matteo
Geht man links um Santi Ambrogio e Andrea herum entlang der Via Tommaso Reggio, findet man die schwarz-weiß gestreifte gotische Kirche San Matteo. Im Inneren befinden sich viele Relikte der genuesischen Adelsfamilie Doria. In der Krypta befindet sich das Grab von Andrea Doria, dem Admiral, der im 15. Jahrhundert Genuas Unabhängigkeit wiederhergestellt hat. Und neben der Kirche befindet sich ein schöner Kreuzgang aus dem frühen 14. Jahrhundert.
13. Nationalgalerie im Palazzo Spinola
Versteckt in den verschlungenen Straßen des Seemannsviertels befindet sich ein weiterer Genua Geheimtip. Der Palazzo Spinola beherbergt Marmor, Mosaikböden, bemalte Decken, Kristallleuchter und opulente Möbel aus Genuas glorreichen Tagen. Neben den Fresken und architektonischen Details in den riesigen Räumen und Galerien der unteren drei Stockwerke finden Sie Originalkostüme aus dem 15. Jahrhundert und ein riesiges Gemälde von Rubens.
Die oberen zwei Stockwerke des Palazzo Spinola beherbergen die Kunstsammlungen der Nationalgalerie, die besonders stark auf flämische Maler und die der italienischen Renaissance ausgerichtet sind.
14. Schifffahrtsmuseum
Genua war vor allem vom 16. bis zum 19. Jahrhundert eine bedeutende Seemacht im Mittelmeerraum. Daher überrascht es nicht, dass sich im alten Hafen ein das größte Schifffahrtsmuseum des Mittelmeers befindet. Das Museum besteht aus vier Stockwerke mit ansprechenden Exponaten.
Viele der Ausstellungsstücke sind auch interaktiv gestaltet und daher ist ein Besuch auch für Familien mit Kindern ein tolles Erlebnis. Gehen Sie an Bord einer Genua-Galeere aus dem 17. Jahrhundert, um die Innenräume zu erkunden und entdecken Sie das Leben an Bord und interagieren Sie mit Besatzungsmitgliedern.
15. Museum für orientalische Kunst
Im Villetta di Negro Park, der eine Sehenswürdigkeit für sich ist, befindet sich das Museo d’Arte Orientale. Das Museum beherbergt eine der größten Sammlungen asiatischer Kunst in Europa. Basierend auf den Sammlungen von Edoardo Chiossone ist das Museum besonders bekannt für japanische Kunst. Gemälde und Drucke aus dem 11. bis 19. Jahrhundert, Bronzen, Lackwaren, Textilien, Töpferwaren, Theatermasken, Musikinstrumente und Rüstungen kann man hier bestaunen. Einige der Skulpturen aus Japan, China und Thailand stammen aus dem dritten Jahrhundert vor Christus. Von allen hier vorgestellten Genua Geheimtipps ist dies sicherlich der am wenigsten italienische. Aber ein Besuch ist trotzdem eine Aktivität, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
16. Cimitero di Staglieno
Der Friedhof von Staglieno ist einer der außergewöhnlichsten Genua Geheimtipps , aber gleichzeitig auch benenne Besuch wert. Es handelt sich um einen der berühmtesten Friedhöfe Italiens.
Mit seinen Arkadenterrassen, die mit kunstvollen Steindenkmälern überlagert sind, ist der Friedhof ein Muss für jeden, der Skulpturen und Dekorationen im Jugendstil liebt. Ganz oben, im Boschetto dei Mille, befindet sich das Grab von Giuseppe Mazzini, dem Unabhängigkeitsheld Italiens.
17. Pesto, Focaccia und andere traditionelle ligurische Gerichte
Natürlich haben wir auch ein paar kulinarische Genua Geheimtipps für Sie zusammengestellt. Die genuesische Küche ist einfach, ausgewogen und basiert auf Olivenöl, Gemüse und aromatischen Kräutern. Pesto und Focaccia aus Genua sind weltweit berühmt.
Von den vielen typischen Gerichten empfehlen wir Trofie al Pesto, Pansotti al Sugo di Noci und Minestrone alla genovese zu probieren. Danach sollten Sie das ligurische Kaninchen, Cima, gefülltes Gemüse, Farinata und Panissa probieren. Stoccafisso Accomodato und Cappon Magro sind Meeresspezialitäten, die ebenfalls sehr empfehlenswert sind
Das mittelalterliche Zentrum lässt sich ideal zu Fuß erkunden. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind aber sehr verlässlich und gut ausgebaut. Man kommt also auf jeden Fall zu allen Genua Geheimtipps und Sehenswürdigkeiten. Es gibt auch Hop-on-Hop-off-Sightseeing-Busse mit mehrsprachigem Audiokommentar und kostenlosem WLAN an Bord. Die Route ermöglicht es Touristen, Denkmäler und Sehenswürdigkeiten wie Porto Antico, Strada Nuova, Piazza de Ferrari und Maritime Terminal zu erreichen.
Wir hoffen, dass einige unserer 17 Genua Geheimtipps ihren Weg auf Ihre Reiseroute finden werden. Alle vorgestellten Sehenswürdigkeiten sind leicht zu erreichen und machen eine Städtereise durch die norditalienische Stadt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wenn Sie nach weiteren Italien Reiseführern suchen, dann sollten Sie sich unsere Mailand Geheimtipps ansehen. Außerdem sollten Sie vor Reiseantritt ihr Italienisch auffrischen. Selbst mit ein paar Wörtern, können Sie ihren Urlaub auf in neues Level heben.